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Krebs Krankheit Der Seele Pdf 17



Die Häufigkeit der meisten Krebserkrankungen nimmt mit dem Alter deutlich zu, sodass man Krebs auch als eine Alterserkrankung des Zellwachstums ansehen kann. Daneben sind das Rauchen, andere karzinogene Noxen, familiäre Disposition (Veranlagung) und Virusinfektionen die Hauptursachen für Krebserkrankungen. Der Nobelpreisträger Harald zur Hausen führt gut 20 Prozent aller Krebserkrankungen auf Infektionen zurück (Humane Papillomviren (HPV), Hepatitis B und C, Helicobacter pylori, EBV, Humanes Herpesvirus 8 (HHV-8), Humanes T-lymphotropes Virus 1 (HTLV-1), bestimmte Parasiten (Blasenkrebs im Nildelta) und Merkelzell-Polyoma-Virus).[5] In Deutschland und den Vereinigten Staaten wird dieser Anteil als deutlich geringer eingeschätzt und mit etwa 5 Prozent angenommen.[6]




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Durch weitere Veränderungen der DNA kann die Zelle zusätzliche Eigenschaften ausbilden, die eine Behandlung der Krebserkrankung erschweren, darunter die Fähigkeit, unter Sauerstoffmangel zu überleben, eine eigene Blutversorgung aufzubauen (Angiogenese) oder aus dem Verband auszuwandern und sich in fremden Geweben wie Knochen (Knochenmetastase), Lunge (Lungenmetastase), Leber (Lebermetastase) oder Gehirn (Hirnmetastase) anzusiedeln (Metastasierung). Erst durch diese Fähigkeit gewinnt der Krebs seine tödliche Potenz: 90 % aller Krebspatienten, bei denen die Krankheit tödlich ausgeht, sterben nicht am Primärtumor, sondern an den Folgekrankheiten der Metastasierung.


Im Jahr 2009 gab es erste Hinweise solcher Resistenzen bei Brustkrebsstammzellen.[26] 2012 lieferten einige Forschungsarbeiten unabhängig voneinander weitere Hinweise auf Stammzellen bei gutartigen Tumoren von Haut und Darm, aber auch bei Glioblastomen, einem bösartigen Gehirntumor.[27][28][29]


Wenn Tumoren wachsen, können sie das gesunde Nachbargewebe verdrängen, ohne es zu zerstören, oder aber zerstörend in das Nachbargewebe einwachsen (invasiv-destruierendes Wachstum). Beide Formen des Wachstums können zu lokalen Komplikationen führen. So kann beispielsweise durch expansives Wachstum ein blutführendes Gefäß komprimiert werden. Die in der Folge auftretende Durchblutungsstörung des abhängigen Gewebes kann dazu führen, dass dieses Gewebe abstirbt (Nekrose). Infiltrierend-destruierendes Wachstum kann beispielsweise in Hohlorganen wie dem Darm durch Zerstörung des Gewebes zu Durchbrüchen (Perforationen) und Fistelungen führen. Tumorfisteln führen häufig durch Infektionen zu weiteren Komplikationen.[55] Bei Lungenkrebs, Brustkrebs und anderen Tumoren im Brustkorb kann es durch ein Exsudat zu einem Pleuraerguss kommen.[56]


Tumoren können auf unterschiedliche Weise den gesamten Organismus beeinflussen. Vom Primärtumor ausgehende Tochtergeschwulste können sich in anderen Organen ansiedeln und hier durch lokales Wachstum Gewebe zerstören und zu Funktionsstörungen führen. Bei vielen Patienten kommt es im Laufe der Krebserkrankung zu einem allgemeinen Kräfteverfall und Gewichtsverlust (Tumorkachexie, Auszehrung). Zu den systemischen Wirkungen von Tumoren werden auch sogenannte paraneoplastische Syndrome gerechnet. Hierbei kommt es zu charakteristischen Symptomen in verschiedenen Organsystemen, die letztlich durch den Tumor verursacht werden. Beispielsweise kann ein Lungenkrebs zu einer Störung der hormonellen Regulation des Wasserhaushalts führen (Schwartz-Bartter-Syndrom).[55]


Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 1750 Kinder unter 15 Jahren an Krebs. Am häufigsten werden in dieser Altersgruppe Leukämien (34 Prozent), Tumoren des Gehirns (22 Prozent) und des Rückenmarks sowie Lymphknotenkrebs (12 Prozent) diagnostiziert. Jungen erkranken fast doppelt so häufig wie Mädchen.[68] 5 Jahre nach der Diagnose leben noch 81 Prozent der Kinder, wenn sie sich behandeln lassen. In den 1950er Jahren waren es weniger als 10 Prozent. Nach fünf Jahren gelten die Kinder dann als geheilt. Diese Rate variiert zwischen 59 Prozent für die AML und 90 Prozent für die ALL bis zu 97 Prozent für das Retinoblastom.[68] In der Schweiz erkranken jährlich etwa 250 Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren an Krebs.[69] In Österreich liegt dieser Wert jedes Jahr bei etwa 200 Kindern bis zum vollendeten 14. Lebensjahr und etwa 100 Jugendlichen (15 bis zum vollendeten 19. Lebensjahr). Rund 45 krebskranke Kinder und Jugendliche sterben jährlich in Österreich.[70]


Krebs ist mit 500.000 Neuerkrankungen im Jahr ein zentrales Gesundheitsproblem in der Bundesrepublik, wie aus aktuellen Statistiken 2018/2019 hervorgeht. Etwa die Hälfte der deutschen Bevölkerung erkrankt nach Angaben der Stiftung Deutsche Krebshilfe im Rahmen ihres Lebens an einer von über 200 Tumor-Arten.[83] Die häufigsten Neuerkrankungen sind Brustkrebs bei Frauen mit 71.900 Fällen und Prostatakrebs bei Männern mit 60.700 Neuerkrankungen im Jahr. Rund 2.000 Kinder und Jugendliche erkranken in der Bundesrepublik jedes Jahr neu an Krebs.[84]


Gegen Alterung der Haut und Krebs gilt bei vielen Menschen die Einnahme von Vitaminpräparaten als Wunderheilmittel. Dass dies ein Irrglaube ist, stellen Forscher immer wieder fest. An der Universität in Göteborg wurden durch Martin Bergö Untersuchungen an Mäusen durchgeführt. Nach der Zugabe von Substanzen, die Antioxidantien wie ACE-Vitamine, Multivitamine, Selen oder andere Supplemente enthalten, verdoppelte sich die Metastasenrate. Untersuchungen an menschlichen Haut- und Lungenkrebszellen ergaben beinahe gleiche Ergebnisse. Die Forscher raten Krebspatienten zu einer gesunden Ernährung.[91]


Personen, die an Krebs erkrankt sind, sind gegenüber Infektionserregern besonders anfällig, da die Abwehrleistung ihres Immunsystems geschwächt ist. Außerdem können zur Behandlung u. a. immunsuppressive Medikamente zum Einsatz kommen, welche z. B. die Ausbreitung von Tumoren oder Abstoßungsreaktionen im Falle einer Organtransplantation hemmen sollen. Diese Unterdrückung des Immunsystems verringert den Schutz gegen Krankheitserreger zusätzlich.[106] In der Folge erkranken Krebspatienten sowohl häufiger als auch durchschnittlich schwerer an opportunistischen Infektionen als immungesunde Personen.[106][107] Eine deutsche Studie ergab beispielsweise für Kinder und Erwachsene mit Hochrisikofaktoren wie Immunsuppression eine bis zu 4,1-mal höhere Häufigkeit für Pneumonien im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Eine häufige Ursache für Pneumonien ist eine Infektion mit Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae).[108] Wie auch weitere Infektionskrankheiten ist die Pneumokokken-Infektion impfpräventabel.[107]


Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) kategorisiert onkologische Patienten als Risikogruppe für Infektionskrankheiten und empfiehlt, die altersentsprechenden Standardimpfungen zu vervollständigen und zu aktualisieren. Zusätzlich hat die STIKO gemeinsam mit einigen medizinischen Fachgesellschaften Anwendungshinweise zu Indikationsimpfungen für immundefiziente Personen erarbeitet.[107][109] Dabei gilt: Je stärker die immunsuppressive Wirkung der zugrundeliegenden Erkrankung bzw. der durchgeführten Therapie, desto dringlicher sollte der Impfschutz aufgefrischt werden. Totimpfstoffe, wie zum Beispiel gegen Influenza, Herpes Zoster, Pneumokokken und Meningokokken der Gruppen ACWY und B, enthalten entweder inaktivierte Erreger oder Bestandteile dieser und sind nicht infektiös. Totimpfstoffe gelten als gut verträglich für immungeschwächte Personen, da hierbei im Regelfall kein erhöhtes Risiko für Impfnebenwirkungen besteht.[106][109]


Die Impfeffektivität neu durchgeführter Impfungen kann bei Personen mit Immundefizienz teilweise eingeschränkt sein oder kürzer anhalten als bei immungesunden Personen. Für einen optimalen Impferfolg sollte daher nach jeder Impfung die Immunantwort mit einer Blutanalyse kontrolliert und gegebenenfalls mit einer Wiederholungsimpfung aufgefrischt werden.[106][109] Da krebserkrankte Personen manche Impfungen nicht erhalten können, sollten direkte Kontaktpersonen als Infektionsprävention vollständig gemäß den STIKO-Empfehlungen geimpft werden.[107][109]


Für Männer werden beispielsweise regelmäßige Untersuchungen des Arztes auf Blut im Stuhl und das Abtasten der Prostata (siehe Prostatakrebs) durchgeführt, für Frauen ein Abstrich vom Gebärmutterhals (systematische Früherkennungsuntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs) und Mammographie-Vorsorgeuntersuchungen (ab 50 Jahren) vorgenommen. Auch mittels genetischer Untersuchungen ist es möglich, bestimmte Krebsarten bereits im Frühstadium zu erkennen. Dieses Verfahren wird in der Praxis jedoch selten angewandt, da die Konzentrationen an Biomarkern des Tumors zu Beginn gering und näher an der Nachweisgrenze der Untersuchungsmethoden sind, wodurch falsch-negative Ergebnisse entstehen können.


Seit 2008 gibt es in München die Familiensprechstunde für krebskranke Eltern und ihre Kinder. Mit der Psycho-Onkologie am Krebszentrum am LMU Klinikum hat lebensmut dieses Projekt initiiert und bis heute wurden mehr als 800 Familien mit über 1300 Kindern beraten und begleitet.


Weltweit sterben jährlich fast zehn Millionen Menschen an Krebs. Zu den häufigsten Krebsarten gehören Darmkrebs, Lungenkrebs, Brustkrebs, Prostatakrebs, Hautkrebs, Gebärmutterhals- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Der Welt-Krebstag soll helfen, über das Leben mit der Erkrankung sowie über Risikofaktoren und Früherkennungsuntersuchungen aufzuklären.


Unterstützung für Menschen, die an Brustkrebs leiden, bietet die AOK mit ihrem Disease-Management-Programm "AOK-Curaplan". Das Programm hilft unter anderem bei Therapie-Entscheidungen und bei einer strukturierten Behandlung. Außerdem bietet die AOK Informationen über die Früherkennung von Prostatakrebs sowie von Brust- und Gebärmutterhalskrebs und zum Thema HPV-Impfung .


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